Dennis Lo Conte gibt auf der grossen Bühne des E-Sports-Turniers an der Fantasy Basel alles. (Bild: 20 Minuten/daf)
Von David Frische
Dennis Lo Conte rutschte über «20 Minuten» ins Fifa-Turnier und hat am Ende den 3. Platz geholt. Den Schweizermeister-Titel machten zwei Rivalen des Schweizer Fussballs unter sich aus.
Dennis Lo Conte rang um die Schweizermeisterschaft in FIFA 18. (Video: 20 Minuten/daf/las)
Er war im Vorfeld «nur» die Wildcard unter den besten Fifa-Gamern der Schweiz, am Ende zeigte er es – fast – allen: Dennis Lo Conte. Der 23-jährige Zürcher wusste eine Woche vor dem grossen Fifa-Kräftemessen an der Fantasy Basel noch gar nicht, dass er überhaupt daran teilnehmen wird. Über das «20 Minuten»-Wildcard-Turnier sicherte er sich aber einen Startplatz an der Schweizermeisterschaft.
Lo Conte startete nervös, aber gut. Die Gruppenphase überstand er ohne eine einzige Niederlage. Mit einer grossen Portion Optimismus stieg er auf die grosse Bühne des Fifa-Turniers in Basel, um dort um den Meistertitel zu kämpfen. «Ich habe mein Ziel erreicht, nämlich auf der Bühne zu spielen. Alles was jetzt kommt, ist Zusatz.»
Auf der Bühne bekam er es im Halbfinal mit den BSC Young Boys respektive Gentjan Zuta aus Bern zu tun. Erst in der Verlängerung entschied ein goldenes Tor über den ersten Finalisten, zuvor hatte Lo Conte vor über 100 Zuschauern eine zwingende Torchance kurz vor Schluss vergeben.
Young Boys gegen den FC Basel
«Ich war mega wütend, weil ich das leere Tor nicht getroffen hatte», so Lo Conte nach dem verpassten Finaleinzug. Doch als er das Spiel um Platz 3 für sich entscheiden konnte, war schon wieder etwas Erleichterung im ehrgeizigen E-Sportler zu spüren: «Jetzt habe ich mich wieder gefangen.» Mit der Auszeichnung für Platz 3 in den Händen strahlte er sogar wieder.
Im Final bekam es der Berner Zuta mit einem Kontrahenten aus Basel zu tun. Tim Katnawatos ist einer von drei offiziellen E-Sportlern des FC Basel und hat sich mit Erfolgen in naher Vergangenheit die Favoritenrolle auf den Schweizermeister-Titel erspielt. Wie auf dem realen grünen Rasen machten also an Auffahrt auch auf der Konsole Bern und Basel die Meisterschaft unter sich aus.
Der E-Sportler des FC Basel spricht über das Turnier. (Video: 20 Minuten/daf)
«So hoch habe ich noch nie verloren»
Lange sah es danach aus, dass Katnawatos seiner Rolle gerecht wird. Der FCB-Spieler ging mehrmals in Führung, blieb stets cool und entschied das Hinspiel mit 2:1 für sich. Doch Zuta steckte nicht auf, kam im Rückspiel eindrücklich zurück und kanterte den Favoriten aus Basel gleich mit 7:2 nieder. «So hoch habe ich noch nie verloren», gestand Katnawatos nach dem verlorenen Final enttäuscht ein und gratulierte seinem Herausforderer aus Bern. «Er hat wirklich stark gespielt.»
Zuta selbst konnte die kleine Sensation nach dem Titelgewinn kaum fassen. Er habe die letzten Monate nicht oft Fifa gezockt, aus Zeitgründen. «Aber ich glaube grundsätzlich immer an den Sieg und kämpfe dafür.» Nun wandert also auch dieser Pokal in diesem Jahr nach Bern.
Der Berner E-Sportler Gentjan Zuta verrät «20 Minuten», wie er Schweizermeister in FIFA 18 geworden ist. (Video: 20 Minuten/daf)
Erschienen am 10. Mai 2018 auf 20min.ch und in der Printausgabe von «20 Minuten».
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